Mittwoch, 22. Januar 2014

Film // Now You See Me


NOW YOU SEE ME // LOUIS LETERRIER // CONCORDE & SUMMIT ENTERTAINMENT // THRILLER // 121 MINUTEN // FSK 12

WIE ICH AUF DEN FILM GEKOMMEN BIN 
Ich habe den Trailer in meinem Stammkino gesehen und war sofort hin und weg!

INHALT 
Daniel Atlas, Henley Reeves, Merrit McKinney und Jack Wilder sind alle vier Zauberkünstler, die entweder eine aufstrebende Karriere leben oder ebendiese schon hinter sich haben. Demnach müssen sie ihr Geld als Straßenkünstler verdienen, wobei ab und an schon mal ein Kunde ganz schön abgezogen oder sogar bestohlen wird. Die vier haben groß nichts gemeinsam, doch alle haben sie ein außergewöhnliches Talent zum Zaubern, weswegen ein geheimnisvoller Orden, der sich Das Auge nennt, ihnen die Möglichkeit gibt, ihnen beizutreten.
Doch das müssen die vier sich erst verdienen, woraufhin sie sich zusammenschließen und neben normal wirkenden Zaubershows Dinge anstellen, die Das Auge ihnen aufträgt zu tun.
Dementsprechend fragwürdig sind diese Dinge, da FBI-Agent Dylan Rhodes und Interpol-Agentin Alma Dray den Auftrag bekommen, Die Vier Reiter - wie die Zauberkünstler sich nennen - aufzusuchen und festzunehmen. Gehörig in die Quere kommt ihnen immer wieder Thaddeus Bradley, der seinen Lebensunterhalt damit verdient die größten Zaubertricks aller Zeiten zu aufzudecken.
Doch am Ende ist immer irgendwer irgendwem einen Schritt voraus.

COVER 
Das Cover gestaltet sich meiner Meinung nach nicht so spektakulär. Es ist zwar schlicht und nicht zu überladen, was mir eigentlich immer gut gefällt, allerdings finde ich, dass die aufgelisteten Namen der Schauspieler den Titel darunter ein wenig erdrücken. Der Name eines Autors oder Schauspielers, darf in meinen Augen niemals größer sein, als der Titel selbst.
Das Kinoplakat hat mich jedenfalls mehr angesprochen, da darauf die Schauspieler innerhalb der Buchstaben verschwinden, was man erst auf den zweiten Blick erkennt.
Die, von mir allzeit verhasste Extrawurst, die die Deutschen immer brauchen trat auch wieder ein: Der Originaltitel wurde nicht nur ersetzt, sondern einfach ganz dreist als Untertitel platziert. Ich weigere mich weiterhin, den Film Die Unfassbaren zu nennen, zumal dieser Titel rein gar nichts mit dem Film zu tun hat. Aber da kann der Film ja nun auch nichts für, deshalb gibt es da auch keinen Abzug.

TRAILER 
Der Trailer war es, der mich von Anfang an von diesem Film überzeugt hatte. Hinter den Kassen gibt es immer Bildschirme, die stumm irgendwelche Trailer ablaufen lassen und ich war gerade dabei, mir meine geliebten Nachos zu holen, da lief dieser Trailer los - und obwohl er stumm war, war ich sofort hin und weg. Fast zwei Monate habe ich auf den Film gewartet und die ganze Zeit dachte ich mir: Das wird mit Sicherheit ein Lieblingsfilm. Ich weiß es einfach! Und siehe da, ich hatte recht. Womöglich könnte ich jetzt auch gar keine objektive Meinung dazu abgeben, weil ich davon einfach schon zu Beginn so sehr fasziniert war.





CHARAKTERE 

Die Charaktere sind allesamt totale Schätzchen und man muss sie einfach lieb haben! Nicht nur die vier Zauberkünstler, sondern auch Dylan, der durch seine misstrauische und jähzornige Art eigentlich ein ziemlich schwieriger Kerl ist. Alma ist praktisch das genau Gegenteil von ihm. Sie ist unglaublich fasziniert von der Zauberei und hat meistens auch die Ruhe weg und immer eine spontane Idee parat, wenn es mal schnell gehen muss.
Vor allem bei den Reitern stellt man schnell fest, wie verschieden sie eigentlich sind, aber wie sie sich trotzdem perfekt ergänzen. Es wirkt glaubwürdig, dass sie sich trotz ihrer unterschiedlichen Art verstehen und miteinander auskommen und gerade das macht es auch wieder interessanter.


SCHAUSPIELER 
Eine Sache, auf die ich immer ganz besonders achte, da ich mich auch für den Menschen und nicht nur für den Charakter interessiere.
Mark Ruffalo mochte ich eigentlich schon immer und auch in Now You See Me hat er mich nicht enttäuscht. Seine bekannten Rollen in Liebes-Komödien kleben überhaupt nicht an ihm und er macht sich einwandfrei als FBI-Agent. Auch Mélanie Laurent ist die perfekte Besetzung für ihre Rolle und sticht - wie auch schon bei Inglourious Basterds - aus der weiblichen Schauspielermasse heraus, wie ich finde. (Euch wird mit der Zeit auffallen, das ich mit männlichen Schauspielern viel mehr anfangen kann, als mit weiblichen.) Über Jesse Eisenberg lässt sich hier meinerseits nicht wirklich viel sagen. Ich für meinen Teil urteile ungern über die Schauspielkünste eines Schauspielers, wenn ich diesen bisher nur in einer Rolle gesehen habe und da ich ihn in noch keiner anderen Rolle gesehen habe, möchte ich auch gar kein Urteil fällen. Das einzige, was ich dazu sagen kann ist, dass er mit glatten Haaren ziemlich heiß aussieht. Das habe ich jetzt aber nicht gesagt! Isla Fisher hat auch einige Sympathie-Punkte von mir inne, da die Rollen, in denen ich sie gesehen habe meistens aus relativ toughen Frauen bestehen, die wissen was sie wollen - und das gefällt mir einfach. (Wir leben ja leider in einer Gesellschaft, in der der Mann oft noch immer über die Frau gestellt wird.) Dave Francos Imagewechsel hat mich auch schnell meine Meinung über ihn wechseln lassen - ich mochte ihn ja noch nie in Scrubs und noch weniger mag ich die Serie selbst. Umso erstaunter war ich natürlich, dass er es geschafft hat, mir auch für ihn ein paar Sympathie-Punkte zu entlocken. Und von Woody Harrelson brauchen wir gar nicht erst anzufangen. Da werdet ihr von mir wahrscheinlich keine allzu objektive Bewertung hören, weil ich ihn und seine Schauspielkünste einfach abgöttisch liebe. Seine Rollen, wie er sie wiedergibt und wie er dabei immer er selbst bleibt - einfach toll!
Heißt also, Mark, Woody und Mélanie konnten mich mal wieder auf's Neue überzeugen; für Jesse, Dave und Isla hat sich im Verhältnis aber nicht viel verändert, da ich entweder zu wenig weiß, oder die Person für mich einfach zu wenig das gewisse Etwas hat.

ÜBER DIE STORY 
Über die Story gibt es gar nicht so viel zu sagen - einfach, weil sie einfach gut ist. Es ist unheimlich spannend dabei zu zu sehen, wie die Reiter ihre Tricks ausführen und wie man ganz schön zappelt, bis diese endlich aufgelöst werden. Das ist außerdem eine Sache, die sehr ausschlaggebend für den Film ist - dass man weiß, wie alles gemacht wird und wie sie das wieder hinbekommen haben und wie sich das alles abgespielt hat.
Der Wechsel zwischen Dialog-Szenen, Action-Szenen, Zauber-Szenen und den dazugehörigen Auflösungen ist einwandfrei gelungen. Sie sind weder zu kurz, noch zu lang und passen den richtigen Moment ab, um die nächste Szene laufen zu lassen. Viele Dinge kommen ziemlich unerwartet - und das liebe ich an Filmen. Dieser Moment, in dem eine Sache aufgedeckt wird und man einfach nur sprachlos darüber ist, weil man nie geglaubt hätte, dass es so sein könnte. Und davon gibt es in Now You See Me ganz schön viele.

FAZIT 
Ein Film, an dem rein gar nichts auszusetzen ist. Tolle Charaktere, tolle Besetzung, tolle Story. Wenn sich der größte Kritiker bei euch dazu hinreißen lässt, diesen Film anzuschauen, dann werdet ihr bemerken, wie fasziniert er oder sie davon ist. Aber da müsst ihr während dem Film drauf achten, denn hinterher will man natürlich nichts zugeben und tut so, als sei der Film, wie immer, ganz okay, aber nicht unbedingt nochmal sehenswert. Ts. Kopfschüttel.

BEWERTUNG 
10/10

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