Sonntag, 26. Januar 2014

Film // Midnight in Paris

MIDNIGHT IN PARIS // WOODY ALLEN // CONCORDE // ROMANTIK-KOMÖDIE // 90 MINUTEN // FSK 0


WIE ICH AUF DEN FILM GEKOMMEN BIN 
Durch eine Sache, die bei mir extrem häufig vorkommt: einem meiner Lieblingsschauspieler, der in diesem Fall Tom Hiddleston wäre. Bevor einer wirklich mein Lieblingsschauspieler ist, schaue ich mir einige Filme an, um mich davon zu überzeugen, ob er oder sie wirklich gut ist. Und manchmal bleibt ein Film dann eben auch hängen. In diesem Fall habe ich den Film beispielsweise schon zum dritten Mal gesehen.

INHALT 
Gil Pender ist ein begnadeter Drehbuchautor in Hollywood, doch eigentlich möchte er lieber Autor sein und arbeitet schon an seinem ersten Roman, in dem es um einen Mann geht, der in einem Nostalgieladen arbeitet. Er selbst ist demnach auch sehr nostalgisch, er findet er sei in der falschen Zeit geboren und würde lieber in den 20iger Jahren in Paris leben. Um so mehr freut er sich dann natürlich, als der Vater seiner Verlobten Inez für ein Geschäftsmeeting nach Paris muss und die beiden einlädt mitzukommen. Gil kann seine zukünftigen Schwiegereltern zwar nicht sonderlich leiden, aber das beruht auf Gegenseitigkeit, deshalb gehen sie sich so oft wie möglich aus dem Weg und treffen sich nur aus Höflichkeit zum Essen.
Für Gil wird es jedoch noch schlimmer, als zufällig Paul und Carol, zwei Freunde von Inez, auftauchen und darauf bestehen, die meisten Dinge nun zu viert zu unternehmen. Für Inez gar kein Problem, denn sie versteht sich blendend mit den beiden, aber Gil versucht weiterhin alledem aus dem Weg zu gehen. So auch eines abends, als Inez, Carol und Paul beschließen, noch tanzen zu gehen. Gil geht stattdessen lieber allein ein wenig spazieren - da er sich in Paris aber nicht auskennt, verläuft er sich direkt und findet auch nicht mehr zu Fuß zurück. Er ruft jedoch noch kein Taxi und setzt sich auf die Schwelle eines Hauseinganges. Als die Uhr dann Mitternacht schlägt fährt plötzlich ein Wagen heran und die darin sitzenden Leute überreden ihn, zu der Party mitzufahren, zu der sie gerade unterwegs sind - von da an wird sein Urlaub in Paris zu einem wahren Abenteuer.

COVER 
Das Cover hat mir schon gefallen, als der Film im Kino herauskam - und ich habe ihn erst ein Jahr später angesehen.
Es wirkt zuerst nicht so, als sei es eine Komödie, deswegen hat mich der Film anfangs auch nicht so sehr angesprochen, aber traurig oder gar deprimierend wirkt es auch nicht. Ich finde die Idee wunderbar, das Bild von Vincent van Gogh, in den Hintergrund zu setzen, aber trotzdem noch den realen Stil dabei zu behalten. Vor allem der Übergang an den Häusern und die Spiegelung im Wasser sind ziemlich gut gelungen.
Trotz der vielen nennenswerten Schauspieler, wurde das Cover nicht mit deren Namen überfüllt, sondern diese wurden ganz dezent an den Rand platziert. Leider ist es mit dem Titel genau so gelaufen, der hätte nämlich doch etwas größer sein können, finde ich.

TRAILER 
Den Trailer habe ich ehrlich gesagt erst nach dem Film gesehen, aber wenn man ihn sieht, vermittelt er leider eine ganz andere Atmosphäre, als der Film es tut. Wer die Filme von Woody Allen kennt, der weiß, dass er unheimlich gerne seinen nostalgischen Vor- und Abspann und seine Jazz-Musik verwendet und das trägt sehr viel zu der kompletten Atmosphäre bei, die im Trailer überhaupt nicht rüber kommt.
Allerdings ist er von der Zusammensetzung her richtig gut. Er verrät nichts darüber, was passieren wird, aber zeigt, um was es im Großen und Ganzen eigentlich geht - und dass es eine romantische Komödie ist, kommt zumindest besser rüber, als beim Cover.


CHARAKTERE 
An den Charakteren gibt es nichts auszusetzen. Man kann von Anfang an einschätzen, welcher Charakter wie drauf ist, aber trotzdem wirkt es nicht übertrieben und obwohl es viele Charaktere gibt wirkt keiner schwammig oder oberflächlich. Jeder ist praktisch so konstruiert, dass er einem direkt ein Gefühl für ihn gibt. Paul beispielsweise, er ist einfach nur nervig - und das wird wohl jeder, der den Film sieht direkt spüren, weil einfach jeder von solchen Leuten genervt ist.(Obwohl es ja eigentlich immer Leute gibt, die einen mögen, egal wie man drauf ist. Schließlich hat Paul ja auch eine Verlobte.)

SCHAUSPIELER 
Über die Schauspieler kann ich eigentlich gar nichts sagen. Ich kenne von allen, die in dem Film mitmachen, nur Tom Hiddleston, Owen Wilson und Kurt Fuller. Die anderen habe ich zwar vielleicht schon mal in einem Film gesehen, aber keine Notiz davon genommen - vom Namen her waren mir aber schon einige bekannt, jedoch haben sie mich bisher nicht groß interessiert.
Bei Owen Wilson war aber eigentlich direkt klar, dass der Film eine Komödie, oder wenigstens lustig angehaucht sein muss. Er hat einfach das Komödien-Image und das darf er auch ruhig behalten und obwohl Midnight in Paris zwar eine etwas ernstere Komödie ist - wenn man das so sagen kann -, passt er trotzdem hervorragend in den Charakter, den er spielt.
Über Kurt Fuller lässt sich für mich eigentlich auch nicht so viel sagen, ich kenne ihn eigentlich nur als fiesen Engel aus Supernatural, aber auch er ist mir von dort nicht allzu sehr im Gedächtnis geblieben.
Tom Hiddleston, da könnte ich jetzt stundenlang drüber reden. Tom Hiddleston ist einfach ein unglaublich guter Schauspieler, ich liebe ihn abgöttisch. Er hat zwar nur eine kleine Rolle in dem Film, aber er hat sie perfekt rüber gebracht und trotzdem etwas von sich selbst bewahrt. Die Loki-Rolle hängt so gar nicht an ihm, wie ich finde, und man kann sie eigentlich schon nach ein paar Sekunden ausblenden. Tom Hiddleston wird für mich immer Loki sein, aber trotzdem vergisst man, dass er Loki spielt, wenn man ihn in einem anderen Film sieht. (Und nur mal nebenbei, ich habe Thor und Avengers schon sehr, sehr oft gesehen und ich mag seine Rolle als Loki sehr, sehr gern - also, der Imagewechsel will schon was heißen.)

ÜBER DIE STORY 
Eine außergewöhnliche Story, die ich so noch nie gesehen habe. Perfekt inszeniert und rein gar nicht scifi-mäßig, obwohl es das im Grunde ja eigentlich ist. Ich will gar nicht so viel darüber sagen, was passiert, sonst verderbe ich euch noch den Spaß, aber das Thema, um das es in diesem Film geht, wird so komplett anders dargestellt, wie in anderen Filmen, in denen es auch darum geht - und das macht den Film besonders. Selbst der Trailer verrät nicht, worum es eigentlich geht, deswegen werde ich jetzt auch nichts mehr sagen. Schaut euch den Film an, er ist wunderbar - und lasst euch überraschen und verzaubern. Oha, wie kitschig. Der Film muss einen echt verzaubern. Ich rede sonst nämlich nicht so.

FAZIT 
Ein richtig genialer Film, den ich nur weiterempfehlen kann! Wer nicht gerade mega-anspruchsvoll ist, dem wird der Film garantiert gefallen. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen. Schaut ihn euch an, wirklich, er ist einfach toll!

BEWERTUNG 
10/10

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